Kurzbericht
(Protokoll)
über das erste
Treffen der aelteren "PC-Fans" am
Samstag, 28. Februar 1998
im Hotel -Restaurant Ticino-Sommerau in Dietikon
* * * * *
Um
14.40 Uhr (vergeblich hofften wir bis dahin, dass Bill doch noch
eintreffen wuerde-) eroeffnete Walter Zuberbuehler unser professionell
organisiertes Treffen. (Alle erhielten naemlich ein Namensschildchen
an die Brust geheftet, und im Sitzungszimmer konnten wir ein grosses
Namensschild an unserem Platz aufstellen.) Obschon die meisten schon
vorher
Gelegenheit
hatten sich gegenseitig zu beschnuppern, waren wir froh ueber diese
Hilfsmittel und staunten ueber die liebevoll gestaltete Traktandenliste.
Walter
Zuberbuehler, ueberwaeltigt vom zahlreichen Aufmarsch, stellte uns
seinen Wohnort kurz vor. Frueher einmal die viertgroesste Stadt des
Kantons Zuerich und heute mit rund 23000 Einwohnern noch immer ein
bedeutender Industriestandort, ist Dietikon auch mit einer Homepage im
Internetpraesent.
Sein
Dank an Andre Neidhart fuer den gespendeten Willkommenstrunk mit
Beilagen wurde durch den Applaus der anwesenden 11 Damen und 16 Herren
gebuehrend unterstrichen. Ohne Quotenregelung ist das weibliche
Geschlecht in unserem Kreis recht gut vertreten. Einige der Damen sind
allerdings (noch) nicht vom "Computervirus" infiziert, begleiteten
jedocherfreulicherweise ihre, vermutlich unheilbar davon befallenen
Partner.
1. Begruessung
durch "Listen-Mummy"
Andre Neidhart begruesste speziell unsere gute Fee, Eveline Frey. Zwei
Drittel der Mitglieder unserer Mailingliste waren praesent, ein
weiterer Beweis fuer das grosse Interesse an diesem Dienst.
Der
heutige Anlass sei nicht als Gruendungsversammlung fuer einen Verein
gedacht, sondern diene der Orientierung und Standortbestimmung. Nachdem
wir uns in der virtuellen Welt schon ziemlich gut kennengelernt haben,
biete sich nun die Gelegenheit zur Begegnung von Angesicht zu
Angesicht. Andre blendet kurz zurueck auf unsere
"Entstehungsgeschichte". Er hatte
den
Wunsch, aeltere Gleichgesinnte zusammenzubringen mit Interesse an
Computern und Internet, die sich bei kleineren und groesseren Problemen
gegenseitig helfen koennten. Darueberhinaus erhoffte er sich einen
allgemeinen Gedankenaustausch unter den Teilnehmern. Eine
Vereinsgruendung schloss er zu vornherein aus.
Im
Sommer 1997 erliess er
einen entsprechenden Aufruf in einer Senioren-News-Group. Das Echo war
enttaeuschend. Einzig Max Flick in
seinem Engelberger "Felsennest" reagierte, welcher es bereits vorher
auf
diesem Wege versucht hatte.
Den
Durchbruch brachte der Auftritt von Max Flick in der Sendung "Jetzt
oder nie" in Radio DRS 1. Max erhielt rund 250 Anfragen, wovon etwa 200
aus
der deutschen Schweiz. Die wenigsten davon hatten schon mit dem
InternetBekanntschaft gemacht.
Andre
bildete zuerst eigene Mail-Adressen-Gruppen, um Interessierte
anzusprechen, was wegen der verschiedenen Betriebssysteme und Server
keine zaehlbaren Resultate brachte. Schliesslich erbarmte sich Eveline
Frey
von der UDENA seiner und richtete die uns allen bekannte Mailingliste
ein. Der Start erfolgte am 25. November 1997, 23.45 Uhr von UDENA aus.
In
den seither 5 Monaten wurde der Dienst 600 Mal benutzt, mit 4 Mails
taeglich undtotal ueber 20000 E-Mails, welche seither über
UDENA
vermittelt
worden sind.
Andre
dankte Walter und Jeannette Zuberbuehler fuer die Organisation unseres
Treffens, Trudi Kilchmann fuer die fein gestaltete Traktandenliste und
den Entwurf unseres "Eulen"-Signetes,
Willi Hermann fuer seine
hervorragenden technischen Beitraege und Walter Berger fuer die
grosse
Arbeit bei der Gestaltung unserer HOMEPAGE, aber auch allen, die mit
ihren Fragen und Antworten zum Erfolg unserer Liste beigetragen haben.
An
der
Pflege unseres gemeinsamen Hobbys haben wir einerseits den Plausch
Anderseits hilft es uns, mit der Jugend in Kontakt zu bleiben, und mit
ihnen ein Stueck weit mithalten zu koennen. Er
wuenschte uns einen geselligen, interessanten Nachmittag.
2. Begruessung
durch Max Flick
Max Flick blendete zurueck auf die Moeglichkeit, seine Ideen im RADIO
DRS in den Sendungen "Jetzt oder nie", bzw. "Chacun pour tous"
vorzustellen. Sendungen, welche uebrigens am 18.1.1998 mit dem
"Goldenen Ideen-Oscar" ausgezeichnet wurden. Ferner erwaehnte er das
Gastspiel von Regula
Spaeni (welche uns Teilnehmer durch James Bachmann uebrigens gruessen
liess) in unserer Mailingliste. Frau Spaeni ist inzwischen fuer ein
Jahr angestellt bei "EURAG" einem Bund fuer die aeltere Generation
Europas, gegruendet 1962 in Luxembourg und heute vertreten in 300
europaeischen Laendern. Max Flick ist Mitglied der Extension Suisse
dieser Organisation, welche am Donnerstag, 5. Maerz in Zuerich tagen
wird.
Regula
Spaeni hat MIGROS (Kulturrappen & Pro Senectute) den Auftrag,
am 22. Mai eine Homepage zu veroeffentlichen und macht sich (vielleicht
zu) grosse Hoffnungen auf einen durchschlagenden Erfolg. Im allgemeinen
haben solche Bestrebungen, u.a. auch in Deutschland (z.B.
de.soc.senioren) ein eher geringes Echo.
Max
zeigte deshalb seinen
Stolz auf den Erfolg unserer Mailingliste, als eine der aktivsten und
groessten Gruppen, in welcher auch Frauen stark
aktiv sind. Seine Freude an der Mitarbeit des weiblichen Geschlechts
unterstrich er mit der Uebergabe einer Rose an jede der anwesenden
Damen.
3.
Zielsetzungen und Grenzen unserer Mailing-List, Finanzierung etc.
Laut Andre Neidhart sind wir jetzt 35 Teilnehmer, haben eine nette
Atmosphäre, koennen etwas lernen, Erfahrungen weitergeben, uns
gegenseitig helfen und haben keine negativen Einfluesse, wie sie etwa
in Newsgroups
und offiziellen Mailing-Listen leider vorkommen. Wir sollten unter uns
bleiben. Mit ueber 200 Teilnehmern waeren wir zu gross. Die Obergrenze
sah er
bei etwa 200. Unsere Meinung wuerde ihn interessieren.
Die
Kosten wurden bis jetzt von Eveline Frey geschenkweise uebernommen.
Angesichts der riesigen Datenflut, die wir erzeugt habe fand Andre,
unser Schuldkonto bei UDENA sollte ausgeglichen werden. Die
Jahreskosten
inklusive Homepage mit Unterverzeichnissen, Betreuung der Mailing-List
(z.B. Schadenfall letzte Nacht um 4 Uhr morgens) betragen ca. 500 bis
600
Frankenim Jahr.
Er
unterstrich, er wolle keinen Verein, keinen Monatsbeitrag sondern eine
lockere Mailing-List, die weiterbestehe. Er denke z.B. an freiwillige
Sponsorenbeitraege. Unsere Liste sollte selbsttragend sein. An der
lebhaften Diskussion beteiligten sich Walter Berger, Josef Dillier,
Andreas Bachmann, Marika Olah, Othmar Rohrer und andere. Allgemein war
man sich einig, dass wir fuer die von uns beanspruchten
Dienstleistungen etwas bezahlen sollten, Sponsoren sollten nicht
veroeffentlicht werden; ein ehemaliger Richter aeusserte gewisse
Bedecken wegen der Ueberwachung der Verwaltung und Verwendung der
eingehenden Betraege, einer hatte die Befuerchtung dass wir
zwangslaeufig auf eine Vereinsgruendung zusteuern. Als
Kompromiss
schlug Andre die Leistung eine freiwilligen Jahresbeitrages vor (im
Sinne eines Opferkoerblis in der Kirche, wie von anderer Seite
erwaehnt). Die jetzige lockere Form unserer Gruppe sollte bestehen
bleiben.
Walter
Zuberbuehler wird bei einer Bank ein Konto eroeffnen, uns die
Kontonummer bekanntgeben und vorerst die Verwaltung und Verwendung
desGeldes uebernehmen.
4. Verhaltensregeln in
der Mailing List
- Keine Beilagen
- Keine Werbung
- Keine Umlaute
- Politische und konfessionelle Neutralitaet
Diese
wenigen Regeln wurden bisher erfreulich gut eingehalten. Es wurde
angeregt, die Moeglicheit zu unterdruecken, in der Antwort
dieOriginalnachricht des Absenders wiederzugeben.
Eveline
Frey erlaeuterte,
weshalb es bei den Umlauten Probleme gebe. Dies ist nicht ein Problem
der UDENA sondern verursacht durch die unterschiedlichen Systeme und
Server, mit denen wir arbeiten.
5. Unsere
Homepage
Walter Berger war eher peinlich beruehrt wegen des ihm gespendeten
Lobes. Im Grunde sei er froh gewesen ueber den Anstoss, welcher ihn
gezwungen habe, sich mit der Technik der Homepage-Gestaltung intensiver
zu befassen. Das vorliegende Resultat sei erst ein Anfang. Er
appellierte an unsere Mitarbeit als Lieferanten von Ideen und
Anregungen zum Inhalt und beantwortete
einige Fragen zu teilweise festgestellten Problemen, z.B. koennen
Betrachter,
deren
Browser noch keine Frames verwenden, mit Hilfe der Option "Textversion"
versuchen auf der Homepage herumzuklicken. Die Mitglieder haben die
Moeglichkeit, Hyperlinks fuer allfaellige eigene Homepages anbringen
zu lassen.
Walter
stellte die Frage in den Raum, ob wir unsere Seite offiziell
registrieren lassen sollten.
Hans
Gabathuler hat fuer sich eine Eselsleiter erstellt zur Loesung von
PC-Problemen, mit denen wir uns immer wieder konfrontiert sehen. In der
Regel koennen wir sie auch beheben. Beim naechsten gleichartigen
Problem erinnern wir uns oftmals nicht mehr an die damals gefundene
geniale
Loesung, und muessenerneut versuchen, unsere wieder zum einwandfreien
Funktionieren
zu bringen.
Die
lehrreichen Anleitungen von Willi Hermann sollten ebenfalls ueber die
Homepage abrufbar sein.
6. Neue
Dienstleistungen
Trudi Kilchmann uebermittelte zuerst Gruesse von "Internet-Pfarrer"
Jakob Vetsch, der hofft, das naechste Mal auch beim Treffen zu sein.
- Bei
Abwesenheit oder Verhinderung infolge Krankheit, PC-Panne, usw.
sollteman sich bei "Admin" ausklinken lassen und sich danach
zuerueckmelden.
- Neue
Mitgliederlisten sind bei ihr erhaeltlich
-
Outing: Trudi wird ein strukturiertes,
knapp gehaltenes Formulargestalten, welches, vor allem hinsichtlich
persoenlicher Angaben,
freiwilligausgefuellt werden kann.
-
UDENA koennte Diskussions- und Chat-Foren anbieten, was jedoch mit
Kostenverbunden ist. Als Gratisdienst offeriert Eveline die Option von
taeglichenSammel-E-Mails. Wir wuerden damit auf Wunsch alle
Mitteilungen vonGruppenmitgliedern, zusammengefasst in einer einzigen
Botschaft
erhalten.
-
Andreas Bachmann regte die
Durchfuehrung von kleinen Kursen in privatemRahmen an, z.B. ueber
"ftp", WinZip", Homepage. Jemand der ueber etwasBescheid weiss koennte
Interessierte z.B. bei sich oder bei ihnen zu
Hauseweiterhelfen.
- Man
sollte sich nicht scheuen "dumme" Fragen zu stellen
-
Josef Dillier moechte sich nicht zu sehr auf das Internet
konzentrierenund erwaehnte z.B. Bildbearbeitung, Arbeiten mit Scanner,
allgemeinenErfahrungsaustausch.
7. Unsere
Einstellung gegenueber anderen Senionoren-Institutionen
Regula Spaeni hat vermutlich Illusionen hinsichtlich des Echos, das
sieerwartet. Sie wendet sich auch an Leute, die nicht im Internet
surfen.Auch deutsche Gruppen habe Muehe, interessierte Senioren zu
finden zum mitmachen zu bewegen. Probleme mit anderen haben wir nicht.
8.
Verschiedenes
Ueber Ort und Zeitpunkt eines naechsten Treffens fielen verschiedene
Vorschlaege und Anregungen. Wir wollten keinen regelmaessigen Turnus
festlegen. Bei Lust und Bedarf hat unser Listen-"Mummy" sicher ein
offenes Ohr fuer Wuensche und Anregungen oder wird von sich aus die
Initiative
ergreifen, sofern ihm eine Zusammenkunft als wuenschbar oder notwendig
erscheint.
Die
heute bestehenden "Aemter": Listen-Mummy, Administration, Verwaltung,
Protokollfuehrung sind selbstverstaendlich keine Lebensstellungen.
EinRotation ist ohne weiteres moeglich.
Mit
wenigen Minuten Verspaetung ging unser Anlass ca. 17.05 Uhr zu Ende und
es "herrschte Freude".
2.
März 1998
Der Chronist: Paul Zumstein
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